Mit der Ankunft des Herbstes nähert sich auch die Zeit der kalten Temperaturen. Jetzt ist
es an der Zeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Warum das wichtig ist? In einem
gut winterfest gemachten Garten können Pflanzen und das Gartenzubehör die kalte
Witterung besser überstehen. Wir geben Ihnen hier eine kurze Checkliste an die Hand,
wie Sie Ihren Garten winterfest machen, damit Sie im Frühling schneller wieder durchstarten können.
Nähert sich die Gartensaison im Herbst ihrem Ende, gibt es draußen noch einiges zu erledigen. Doch wer seinen Garten jetzt richtig winterfest macht, kann sich im Frühling freuen. Ideal ist es, die Tätigkeiten zum Gartenschutz im Zeitraum zwischen Mitte Oktober bis Anfang November durchzuführen. Und keine Angst: Die Aufgaben, um den Garten winterfest zu machen, können an einem Wochenende gut umgesetzt werden.
TIPP: Die meisten Kübelpflanzen sind empfindlicher als Beetpflanzen. Sie vertragen
bereits Temperaturen um die 0 °C nicht gut.
Diese müssten demnach bereits früher in ihr Winterquartier umziehen. Sind Sie sich unsicher, bei welchen Pflanzen dies der Fall ist? Ein Garten- und Landschaftsbauer kann helfen.
Rasenpflege für den Winter
- Rasen mähen und belüften
Eine wichtige Aufgabe besteht darin, den Rasen vor dem ersten Frost noch einmal zu
mähen und zu belüften. Ein passender Zeitpunkt ist meist ab Anfang bis Mitte Oktober.
Dabei kommt es aber darauf an, wie das Wetter ist. Gibt es einen warmen und goldenen
Oktober, verschiebt sich der letzte Rasenschnitt nach hinten. Denn der Rasen wächst bei
warmem Wetter weiter. Der letzte Schnitt sollte etwas kürzer als üblich sein – etwa fünf
bis sechs Zentimeter. So kann die Sonne auch in den Wintermonaten die Basis des
Grases erreichen. Zudem sollte der Rasen noch einmal gut belüftet werden, Fachleute
sprechen dabei auch von aerifizieren. Dabei wird die Grasnarbe aufgelockert, damit mehr
Nährstoffe an die Wurzel gelangen können. Etwa 200 Löcher von je zehn Zentimeter
Tiefe pro Quadratmeter sind empfohlen.
Wichtig: Auf dem Rasen liegendes Laub sollte entsorgt werden, da das Gras unter den
Blättern zu wenig Licht bekommt. Die Folge von wenig Licht und Nässe im Herbst sind
Pilze oder die Ansammlung von Schädlingen.
- Rasen düngen
Nach dem Mähen und Belüften ist es sinnvoll, den Rasen zu düngen. So erhält er eine
letzte Nährstoffzufuhr vor dem Winter. Rasenpflanzen werden so widerstandsfähiger
gegen Krankheiten und Frost.
Pflanzen schützen
- Laub entfernen
Während das fallende Laub in den Herbstmonaten malerisch wirkt, kann es für den
Garten eher schädlich sein. Dickes Laub auf Beeten und Rasenflächen kann das Licht
blockieren und die Feuchtigkeit stauen, sodass die Pflanzen Schaden nehmen können.
Harken Sie deshalb das Laub beispielsweise in einer Beet ecke zusammen – so können
Sie unter anderem für Igel und andere kleine Tiere einen behaglichen Platz zum
Überwintern schaffen.
- Mehrjährige Pflanzen (Stauden) zurückschneiden
Mehrjährige Pflanzen wie Büsche und Stauden profitieren von einem Herbstschnitt nach
dem Laubabwurf. So fördern Sie das Wachstum der Pflanzen im Frühjahr. Aber Vorsicht:
Nicht für alle Pflanzen eignet sich dieses Vorgehen. Informieren Sie sich über die
spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen in Ihrem Garten. Sträucher und Bäume dürfen zum
Schutz der heimischen Tiere erst ab dem 1. Oktober geschnitten oder gefällt werden.
- Winterharte und nicht winterharte Pflanzen versorgen
Nicht alle Pflanzen im Garten sind winterhart. Einige sollten vor dem ersten Frost ins Haus
gebracht werden, während andere mit einem Winterschutz in Form von Vlies oder Mulch
im Freien bleiben können.
Gartengeräte winterfest machen
Ihre Gartengeräte haben im Frühjahr und Sommer hart gearbeitet und verdienen jetzt eine
kleine Winterpause. Rasenmäher, Spaten, Gartenschere und Co sollten gründlich
gereinigt, geölt und gefettet werden. Rost auf Schere oder Klingen am besten mit einer
Drahtbürste entfernen. Spaten und Hacke können nach dem Reinigen noch geschärft
werden.
Auch Haus und Leitungen schützen
Besonders im Winter kommt es bei Frost häufig zu Rohrbrüchen. Beugen Sie dem vor,
indem Sie in der Frostperiode die Wasserleitung nach draußen abstellen, Rohre entleeren
und den Hahn offenlassen. Auch Gießkannen, Regentonnen oder andere Wasserbehälter
sollten vollständig geleert werden, um Frostschäden zu vermeiden. Kontrollieren Sie auch
Fallrohre, Abflüsse und die Dachrinne. Herabfallendes Laub kann diese verstopfen und zu
Schäden führen. Denken Sie auch an Garagen, Gewächshäuser, Gartenhütten oder
Kinderspielhäuser – wenn diese sauber in den Winter geschickt werden, haben Schimmel, Pilze und Ungeziefer weniger Chancen.
Der Garten schläft nie. Selbst im tiefen Winter bereiten sich Pflanzen auf den Frühling vor.
Ihre Arbeit im Herbst hilft den Pflanzen, den Prozess erfolgreich zu durchlaufen und
gesund und kräftig in die nächste Wachstumsperiode starten zu können.
Mit dieser kurzen Anleitung sollte es Ihnen gelingen, Ihren Garten gut vorbereitet in den
Winter zu schicken. Bedenken Sie, dass jede Pflanze oder jede Gartenanlage
unterschiedliche Bedürfnisse hat.
Am besten informieren Sie sich vorab entsprechend, damit Ihr Garten eine Wohlfühloase bleibt. Garten- und Landschaftsbauunternehmen können Ihnen dabei helfen.